Eine Therapiechance für Tinnitus und Hörsturz
Die intratympanale Medikamentengabe
Seit langem wird erfolglos mit großem finanziellen Aufwand nach einer Tinnitustablette oder neuen Medikamenten bei einem Hörsturz geforscht.
Häufig wird Kortison in Tablettenform oder als Spritze verabreicht. Das ist zwar wirksam, ist aber mit vielen Nebenwirkungen behaftet.
Auf der Suche nach alternativen Möglichkeiten das Innenohr zu behandeln war es die Klinik in Hannover, die die ersten Schritte machte, Medikamente über das Mittelohr in das Innenohr zuleiten.
In Frankreich und in Italien werden beim Hörsturz und beim Tinnitus Kortisonlösungen über das Trommelfell in das Mittelohr appliziert, viele Ärzte machen gar keine Infusionen mehr.
Der Vorteil dabei ist, dass die Substanzen direkt in das Innenohr gelangen und nicht erst durch den ganzen Körper geschleust und dort verstoffwechselt werden. Daher sind keine Nebenwirkungen zu erwarten, was sich nicht nur bei Diabetikern oder herzkranken Patienten positiv auswirkt.
Ablauf: Nach der örtlichen Betäubung des Trommelfells mit einer Salbe oder Lösung wird das Trommelfell punktiert. Gleichzeitig wird das Medikament in das Mittelohr abgegeben. Sie sollten anschließend 30 Minuten auf der Seite, das behandelte Ohr oben, liegen bleiben.
Risiken: Währenddessen kann durch den Temperaturunterschied kurzfristig leichter Schwindel auftreten.
Es besteht ein minimales Risiko einer Mittelohrentzündung oder eines bleibenden Lochs im Trommelfell.
Bereits am nächsten Tag ist das Trommelfell wieder verschlossen, dürfen dann also wieder Haare waschen etc.
Je nach Schweregrad wird individuell der Ablauf angepasst. Manchmal sind mehrere Gaben an darauffolgenden Tagen notwendig, um eine Verbesserung zu erwirken, manchmal macht es Sinn, zusätzlich unterstützende Medikamente einzunehmen.
Das besprechen wir gemeinsam, um die optimale Versorgung und Therapie für Sie zu gewährleisten.
Ich habe in einer deutschen HNO-Praxis große Erfahrung mit der intratympanalen Medikamentengabe über 5 Jahre sammeln können, Ihre Wirksamkeit hat sich auch bei manchen chronischen oder hartnäckigen Fällen bewiesen.
Die transtympanale Medikamentengabe ist auch bei Paukenerguß oder Mittelohrentzündungen als Begleittherapie sehr hilfreich.
Ich freue mich, Ihnen diese Form der Therapie in meiner Ordination anbieten zu können und freue mich auf ein Gespräch mit Ihnen.
Dr. Eva Staudach
HNO-Fachärztin